CJD-Jugendliche in Polen

03.01.2023 CJD Homburg/Saar gGmbH « zur Übersicht

Dzien dobry!  Guten Tag!  15 Jahre Jugendaustausch zwischen dem CJD Homburg und dem IV. Liceum in Rzeszow / Polen.


„Dzien dobry“. Mit diesen Worten wurden die 22 Jugendlichen und ihre vier Betreuer vom CJD Homburg nach langer, 17-stündiger Busfahrt von ihren Gastgebern vom IV. Liceum in Rzeszow begrüßt. Müde, aber gespannt auf das Programm, was die Jugendlichen in den nächsten sechs Tagen erwarteten sollte, wurden die Zimmer im Hotel Iskra bezogen.

Musik und Sport als verbindende Kraft in einem gemeinsamen Europa


Schon seit 2007 treffen sich jedes Jahr die Schüler von Deutschklassen des IV. Liceums Nikolaus Kopernikus mit Auszubildenden des CJD Homburg zu gemeinsamen Treffen unter dem Motto „Musik und Sport als verbindende Kraft in einem gemeinsamen Europa.“
Es gibt wohl nur wenig, das besser über Grenzen hinweg verbindet als Musik und so war gerade der Chor-Workshop, geleitet von Sabine Deller und Rainer Satzky, ein idealer „Türöffner“ im Miteinander der polnischen und deutschen Jugendlichen. Natürlich spielte bei der Auswahl der gemeinsam einstudierten Lieder auch der Krieg in der nur 70 km entfernten Ukraine eine Rolle. Das kam besonders in dem Gospel Song „Freedom“ zum Ausdruck. In einem sportlichen Workshop, geleitet von Simon Lanius, ging es um das Wettspiel „Jugger“. Hier galt es im ersten Teil die Grundlagen des Spiels zu erlernen. In der Umsetzung im zeiten Teil wurden dann das starke Miteinander und die wichtige Rücksichtnahme als Team und als Konkurrenten gefördert.

Kultur und Geschichte auf dem Programm


Bei einem Ausflug in die Vorkarpaten stand die Besichtigung einer imposanten Burgfestung auf dem Programm. Nach einem geführten Rundgang gab es einen weiteren Workshop. Unter Anleitung konnte jeder Jugendliche bei einem Keramik-Grundkurs eine eigene Müslischale töpfern. Ein weiterer Schwerpunkt war die Fahrt und Besichtigung des Schlosses in Lancut. In diesem Ort waren auch eine Besichtigung und Führung durch die örtliche Synagoge, bei der die lange jüdische Geschichte hier im ehemaligen Galizien erläutert wurde, für Jugendliche und Betreuer beeindruckend. Das Orchideen- Museum des Schlosses und die Orangerie rundeten diesen Tag ab. Höhepunkt dieser Jugendbegegnung war die gemeinsame Tagesfahrt nach Krakau. „Hier in der alten Königsstadt besichtigten wir natürlich das Königsschloss auf dem Waawel“, berichtet der Initiator und Organisator Peter Schäfer vom CJD. In einem Museum der Illusionen konnten die Jugendlichen faszinierende Experimente selbst ausführen. Auf dem Marktplatz mit den imposanten Markthallen konnten die Jugendlichen dann in ihren gemischten Gruppen, die sich am ersten Tag in Rzeszow gebildet hatten, auf Enddeckungsreise gehen.

800 Jugendliche in 15 Jahren


Nach einer mit vielen gemeinsamen Aktivitäten vollgepackten Woche blickten sämtliche Beteiligten auf eine erfüllte, interessante Zeit zurück. Im nächsten Jahr findet dann das Wiedersehen hier bei uns in Homburg beim Gegenbesuch der polnischen Jugendlichen statt. Mehr als 800 Jugendliche aus Homburg und Rzeszow konnten sich in den letzten 15 Jahren an diesen, durch das Deutsch – Polnische Jugendwerk und Saar-Toto geförderten Jugendtreffen, kennenlernen und so ein Stück an dem „Gemeinsamen Europa“ mit bauen.
Der Homburger Lindenbaum, den Jugendliche aus Homburg und Rzeszow vor fünf Jahren zum zehnjährigen Jubiläum gemeinsam gepflanzt hatten, wächst und gedeiht auf dem Schulgelände des IV. Liceums auf jeden Fall prächtig. Davon konnten sich Peter Schäfer und die Jugendlichen überzeugen.