Fohlenhoflauf: Fest der Begegnung
Sport als zentraler Bestandteil der CJD- Arbeit
Der Fohlenhoflauf in Schwarzenbach ist nicht einfach nur ein sportliches Ereignis – er ist eine Veranstaltung, die Menschen zusammenbringt. Letzte Woche fand er bereits zum 32. Mal statt. Die Besonderheit: Hier laufen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam, Seite an Seite, über verschiedene Distanzen. Ein Inklusionslauf, der seit über drei Jahrzehnten Tradition hat und Menschen aus der Region und darüber hinaus begeistert.
Von den Jüngsten bis zu den älteren Teilnehmenden, von Freizeitläufern bis zu ambitionierten Sportlern – der Fohlenhoflauf bietet allen eine Plattform. Schon früh am Abend füllte sich das Gelände des Christlichen Jugenddorfes (CJD) Schwarzenbach mit Läufern, die sich auf die verschiedenen Wettkämpfe vorbereiteten. Aufgeregte Gespräche und gemeinsames Dehnen prägten die Atmosphäre, bevor der Startschuss für die ersten Disziplinen fiel.
In diesem Jahr mussten die Organisatoren auf das geplante Rollstuhlrennen verzichten, da einige der gemeldeten Teilnehmenden erkrankt waren. So eröffneten die Wanderer die Veranstaltung und legten vier Kilometer durch die umliegenden Felder und Wälder zurück. Die Wanderung mag nicht die Hauptattraktion des Abends gewesen sein, doch er spiegelte den integrativen Charakter der Veranstaltung wider: Hier zählt die Teilnahme, nicht die Leistung.
Im Anschluss folgte der Jedermannslauf über zwei Kilometer, bei dem es ebenfalls nicht um Bestzeiten ging, sondern darum, gemeinsam aktiv zu sein. Besonders auffällig war die Vielfalt der Teilnehmenden: Neben erfahrenen Läuferinnen und Läufern waren auch Familien mit Kindern am Start, die sich über die kurzen Distanzen freuten. Dann startete die Nordic-Walking-Gruppe.
Das große Finale bildeten die Hauptläufe über fünf und zehn Kilometer. Hier wurde es auf den letzten Metern spannend. Während einige Teilnehmende auf Geschwindigkeit setzten und das Ziel mit schnellen Schritten erreichten, kamen andere in gemütlicherem Tempo an – aber immer mit einem Lächeln im Gesicht. Es war offensichtlich, dass für viele nicht der Wettkampf, sondern das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund stand. Besonders bewegend war die Teilnahme zahlreicher Menschen mit Behinderung aus umliegenden Einrichtungen die den Lauf nutzten, um ihre Freude an der Bewegung zu zeigen.
Neben den sportlichen Aktivitäten war der Lauf auch ein Treffpunkt für Freunde und Familien. Die Zuschauer feuerten lautstark an, Kinder spielten am Rand der Strecke, und das Gelände des CJD war erfüllt von einer Atmosphäre der Gemeinschaft. Die Siegerehrung am Ende der Veranstaltung war zwar Teil des Programms, doch es ging an diesem Abend um weit mehr als Medaillen und Platzierungen. Kleine Sachpreise für die jeweils Erstplatzierten jeder Altersgruppe und Disziplin waren eher symbolischer Natur – die wahre Belohnung war das Miteinander.
Für die Organisatoren des CJD ist der Sport ein zentraler Bestandteil ihrer Arbeit. „Wir legen großen Wert auf Bewegung, weil sie den Menschen so viel gibt“, erklärte Fabian Nimsgern. „Viele kennen unser CJD gar nicht, aber wenn sie hierherkommen, sehen sie, wie groß unser Campus ist und was wir alles anbieten.“ Der Fohlenhoflauf sei mehr als nur ein Sportevent – er sei ein Fest der Begegnung, der Offenheit und der Inklusion.