CJD Saarland jetzt auch mit FGTS in Reinheim
Zu Beginn des neuen Schuljahres 2018/19 unterzeichneten der Landrat des Saarpfalz-Kreises Dr. Theophil Gallo, der Bürgermeister der Gemeinde Gersheim Alexander Rubeck, die Schulleiterin der Grundschule Reinheim Susanne Albrecht und der Geschäftsführer der CJD Homburg/Saar gGmbH Norbert Litschko eine Kooperationsvereinbarung für die freiwillige Nachmittagsbetreuung (FGTS) an der Grundschule Reinheim.
Seit dem 1. August 2008 existiert im Saarland die Möglichkeit, dass Schule und Jugendhilfe in Kooperation am Schulstandort im Bereich ganztägiger Bildung und Betreuung zusammenarbeiten. Das Kooperationsmodell beinhaltet eine finanzielle, organisatorische, personelle und pädagogische Verknüpfung von Freiwilliger Ganztagsschule und Jugendhilfe.
Seit Beginn ist am Standort Reinheim ein solches Angebot installiert.
Zuerst mit der Katholischen Pfarrei St. Markus, danach mit deren Rechtsnachfolgerin, der Pfarrei Heilig Kreuz Gersheim, kooperierten Gemeinde, Kreis und Schule.
Dieses Modell wird von der CJD Homburg/Saar gGmbH als neuer Träger in diesem Schuljahr fortgeführt und umfasst drei Gruppen.
Ein weiterer Standort innerhalb der Gemeinde Gersheim ist die Grundschule Medelsheim-Altheim, wo unter eigener Trägerschaft ebenfalls drei Gruppen vorhanden sind.
Das CJD ist Maßnahmeträger Freiwilliger Ganztagsschulen an insgesamt 24 Standorten im Saarland und profitiert durch seine langjährigen Erfahrungen im Bereich der schulischen Nachmittagsbetreuung.
Für das Angebot im Rahmen der FGTS sind für das aktuelle Schuljahr an der Grundschule in Reinheim 66 Kinder angemeldet. Das Betreuungsangebot beginnt nach Schulschluss und endet um 17.00 Uhr. Die Kinder nehmen gemeinsam ein warmes Mittagsessen nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ein und erhalten nach einer Mittagspause Unterstützung während der Lern- und Hausaufgabenzeit. Danach finden pädagogische Angebote, spannende Projekte und AG´s statt.
„Wir sind sehr froh, die Anfrage aus Reinheim erhalten zu haben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und darauf, die freiwillige Ganztagsschule zukünftig verantworten zu dürfen,“ äußert sich Norbert Litschko.
Für das kommende Schuljahr sind bereits mehrere Aktionen geplant. Neben einem Outdoor-Projekt mit Outbrave-Adventures unter der Leitung von Thorsten Zimmer und einem Selbstbehauptungskurs mit Helmut Stiegelbauer wird auch ein Leichtathletik-Kurs durch den Landessportverband des Saarlandes durchgeführt. Im zweiten Schulhalbjahr sollen die Kinder mit Hilfe der freischaffenden Künstlerin Lioba Amann ihre individuellen Stärken und Ausdrucksformen, insbesondere durch das Schaffen unterschiedlichster Kunstwerke, entdecken.
Schule und FGTS bieten somit ein verlässliches Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsangebot, das gemeinsam von ErzieherInnen, pädagogischen Fach- und Lehrkräften gestaltet wird. Bei der Umsetzung des Kooperationsmodells geht es also auch um die sinnvolle Ausschöpfung von Synergien. Schule unterliegt damit als Lern- und Lebensort einer stetigen Weiterentwicklung und die Kinder erfahren eine systematische Förderung von Bildung und Entwicklung.
„Die Nachmittagsbetreuung hat einen sehr hohen Stellenwert, weil die Eltern sich darauf verlassen, dass die Kinder nach der Schule gut aufgehoben sind und optimal betreut werden. Die Kinder verbringen den ganzen Tag hier und wir wollen ihre Umgebung derart gestalten, dass sie eine spannende, erlebnisreiche Zeit hier verbringen können. Dazu tragen auch die geplanten Aktionen des CJD bei", sagt Susanne Albrecht.
„Wir haben mit dieser Maßnahme ein weiteres modellhaftes Beispiel für eine sinnvolle interinstitutionelle Zusammenarbeit von Einrichtungen auf kommunaler Ebene und ich bin auch hier sehr zuversichtlich, dass dies zur Zufriedenheit aller laufen wird“, so das Resumée von Landrat Dr. Gallo und Bürgermeister Alexander Rubeck.
Die Partner des Saarpfalz-Kreises und der CJD Homburg/Saar gGmbH trafen sich in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal in kurzer Zeit um die Zusammenarbeit auszuweiten. Im April wurde die Kooperationsvereinbarung der gastronomischen Bewirtschaftung des Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim unterzeichnet. Das CJD wird hier, den im Schnitt 40.000 Besucher pro Saison, ein angemessenes und zielgruppenorientiertes gastronomisches Angebot bieten. Das Fachpersonal arbeitet hier gemeinsam mit gehandicapten Menschen, Langzeitarbeitslosen und Flüchtlingen.