CJD-Jugendliche erneuern Willkommensschild

01.04.2021 CJD Homburg/Saar gGmbH « zur Übersicht

Das Willkommensschild am Ortsausgang Webenheim in Richtung Einöd war nach vielen Jahren und dem langen Winter morsch geworden, zum Teil verfault. Zeit sich um ein neues zu kümmern? Das CJD legt Wert auf Nachhaltigkeit und reparierte dieses mit seinen Berufsanfängern und mit neuen Methoden.


Nachhaltigkeit ist für die Verantwortlichen im Jugenddorf Homburg ein Thema, das im Alltag aktiv gelebt wird. Selbstverständlich deshalb auch die direkte Zusage bei einer Anfrage des Webenheimer Ortsratsvorstehers Matthias Krey, das zum Teil ver-faulte Willkommensschild am Ortsausgang zu reparieren. Drei Jugendliche bauten gemeinsam mit ihrem Ausbilder Ivica Huber in zwei Wochen aus dem zerstörten Schild ein scheinbar neues. Und das ganz im Sinne der Nachhaltigkeit: Die Ju-gendlichen der Holzwerkstatt schliffen zuerst die die Farbe ab, weggefaulte Teile und Buchstaben wurden erneuert und frisch gestrichen. Die Füße mussten um et-wa 40cm beschnitten und mit einem massiven Metallteil ausgestattet werden, so dass es jetzt trotz des Sauerstoffes und der Feuchtigkeit von oben und unten nicht mehr wegfaulen kann. Das Dach wurde mit Edelstahl eingebunden, um es länger haltbar zu machen.


Für die Dacheindeckung nutzten die Ausbilder dann ein verhältnismäßig neues Material, 100% recycelbar und laut Hersteller 80 Jahre nicht verrottbar: „Es handelt sich um ein Abfallprodukt der Reisindustrie. Die äußerste Schicht eines Reiskorns, die Reisspelze, wird bei der Lebensmittelproduktion entfernt. Aus den Reisschalen werden Platten gemacht, die nachhaltig und haltbar beim Bau verwendet werden können“, erzählt der Holzausbilder Josef Bieringer. Er ist nach zwei Jahren Testen überzeugt von dem Material: „Seit 2019 liegt eine solche Platte bei mir auf der Wie-se. Allen widrigen Wetterbedingungen ausgesetzt. Es zeigt noch überhaupt keine Ermüdungserscheinung“, so Bieringer. Ab sofort soll das Material in weiteren Pro-jekten und Bauten eigesetzt werden: Insektenhotels oder Nistkästen werden immer wieder im CJD gebaut. Die besonders gefährdeten Dächer werden zukünftig mit solchen Reisschalenplatten ausgestattet.


Für die Jugendlichen waren die unterschiedlichen Dimensionen besonders ver-blüffend. Wirkte das Willkommensschild, das von hinten und vorne restauriert wur-de, in der Werkstatt überdimensional groß, fiel es draußen am Ortseingang- bzw. Ausgang eher schlicht und wesentlich kleiner aus. Ortsvorsteher Herr Mathias Krey, der die Arbeit in Auftrag gegeben hatte, besuchte die Holzwerkstatt und war begeis-tert. Das Willkommensschild steht jetzt. Verkehrsteilnehmer können sich davon überzeugen.