CJD ist für die Menschen da

08.04.2020 CJD Homburg/Saar gGmbH « zur Übersicht

Bildung in Zeiten von Corona neu denken

Die Corona-Epidemie hat eine Dynamik und Dramatik entwickelt, die noch vor wenigen Wochen unvorstellbar war. Auch das Sozial- und Bildungswerk CJD hat den überwiegenden Teil seiner Einrichtungen vorübergehend geschlossen und hält die Angebote gleichzeitig aufrecht. In kürzester Zeit mussten Lösungen gefunden werden, um die Angebote mit Auszubildenden und Schülern fortzusetzen. Vieles haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits umgesetzt, manches ist noch im Prozess und Aufbau. „Die Kommunikation läuft über alle zur Verfügung stehenden Kanäle wie E-Mail, Telefon oder verschiedene digitale Plattformen. „Das ist wichtig. Denn es gibt Halt in dieser besonderen Zeit“, beschreibt Norbert Litschko, Geschäftsführer des Christlichen Jugenddorfes Homburg, die momentane Situation.

Erlebnisorientierte, attraktive digitale Ausbildung

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dabei in der Entwicklung neuer Formate äußerst kreativ. So drehen Ausbilder für den Bereich Lagerlogistik im Berufsbildungswerk Homburg selbst Videos, um Lerninhalte zu vermitteln. Sie haben dafür einen eigenen YouTube-Kanal angelegt, auf dem mehrmals wöchentlich kurze Videos zu ausbildungsrelevanten Themen hochgeladen werden. (https://www.youtube.com/channel/UC9Ugnkda1dfvoSkwHsFRvMQ/featured?disable_polymer=1). Die Resonanz darauf ist sehr positiv. Im Bereich Gartenbau wird seit Beginn des neuen Ausbildungsjahres im August 2019 das Berichtsheft online geführt. Die Auszubildenden können mit ihrem eigenen Smartphone per App oder über einen PC jederzeit und an jedem Ort auf ihr Berichtsheft zugreifen. Sie erhalten außerdem täglich ein Bild einer Pflanze aus dem eigenen Gewächshaus und müssen dazu eine passende, inhaltliche Rückmeldung geben (Name, botanischer Name, Standort, Verbreitungsgebiet etc.). Dieses Angebot ist als „Tagesrätsel“ aufgebaut und hat somit einen hohen Aufforderungscharakter für die Teilnehmenden. Und auch die intensive Adipositasarbeit im CJD Homburg wird in enger Zusammenarbeit mit den Sozialpädagogen der Wohngruppe und den Mitarbeitenden des Gesundheitszentrums umgesetzt. Im Gesundheitszentrum werden für die ca. 20 Teilnehmende des Adipositasprogramms Wochenpläne erstellt, die sportliche und ernährungswissenschaftliche Kriterien erfüllen.

Leitgedanke „Keiner darf verloren gehen!“

Die CJD-Regionalvorständin Petra Densborn ermutigt die rund 10 000 Mitarbeiter an 369 deutschen Standorten: „Die Politik spricht von der größten Krise nach dem 2. Weltkrieg. Das CJD ist damals aus dieser Krise entstanden. Es hat für und mit Menschen Wege aus dieser Krise gefunden und ist diese konsequent gegangen. Das werden wir jetzt wieder tun“. Der Leitgedanke „Keiner darf verloren gehen!“ bedeute heute für das CJD, dass jeder Mensch das Recht habe, Teil der Gesellschaft zu sein. Das CJD unterstütze Menschen auf diesem Weg und befähige sie, ihre Persönlichkeit zu entfalten und durch bedürfnisorientierte und vernetzte Angebote ein selbstständiges Leben zu führen.