40 Jahre beim CJD: Ein Gespräch mit Norbert Litschko

17.04.2023 CJD Homburg/Saar gGmbH « zur Übersicht

Ein Dienstjubiläum, das großen Respekt zollt. 40 Jahre arbeitet Norbert Litschko für das CJD und brennt auch heute noch dafür. Ein guter Grund, ihm einige Fragen zu stellen, um zu verstehen, was die Arbeit im CJD zu etwas ganz Besonderem macht.


Herr Litschko, welche Stelle haben Sie im CJD inne?
Ich bin Geschäftsführer im CJD Saarland am Standort Homburg.

Was machen Sie da genau?
Die Arbeit im CJD besteht aus mehreren Teilaufgaben. Sie beginnt beim Berufsbildungswerk, geht weiter über die Jugendhilfe und jetzt verhältnismäßig neu die Elementarpädagogik, die gerade im Saarland eine große Rolle spielt. Im Laufe der letzten Jahre sind das CJD Saarland und die Arbeit dort deutlich gewachsen. Heute erwirtschaften wir ein Umsatzvolumen von 36 Mio Euro und beschäftigen insgesamt 550 Mitarbeitende.

Gibt es Schwerpunkte, nach denen Sie Ihre Arbeit ausrichten?
Ja, es ist mir wichtig, immer wieder innovative Projekte zu initiieren und darauf zu achten, dass die einzelnen Fachbereiche intensiv zusammenarbeiten. Mein besonderes Augenmerk liegt dabei immer auch auf den Mitarbeitenden. Ihnen soll es bei ihrer täglichen Arbeit möglichst gut gehen.

Hatten Sie diese Stelle die letzten 40 Jahre inne?
Nein, ganz und gar nicht. Aber ich war immer in Teilbereichen der CJD-Arbeit tätig. Als Geschäftsführer bin ich in Homburg seit elf Jahren.
Welche Stationen haben Sie in den vergangenen Jahrzehnten durchlaufen?
Ich habe in meinem Berufsleben bisher in unterschiedlichen Bereichen des CJD gearbeitet. Da waren zehn Jahre die Initiierung und Durchführung von Ökoprojekten für arbeitslose Jugendliche in Rheinland-Pfalz, Saarland und Ostdeutschland. Es folgten weitere zehn Jahre als Leiter des Beruflichen Bildungszentrums in Wörth bei Karlsruhe. Zehn Jahre lang übernahm ich die bundesweite Geschäftsleitung mit Verantwortung für die berufliche Bildung und berufliche Rehabilitation sowie die regionale Verantwortung für Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Seit 2012 arbeite ich als Geschäftsführer des CJD Saarland. Hier hatte ich die einzigartige Möglichkeit, die „klassische CJD-Arbeit“ als Ganzes zu koordinieren, zu führen und mit den Mitarbeitenden aktiv zu gestalten.

Was verstehen Sie unter der „klassischen CJD-Arbeit“?
Das ist für mich die Idealverkörperung der CJD-Philosophie: Junge Menschen ganzheitlich in ihrer Persönlichkeit zu fördern und auf ihrem beruflichen sowie schulischen Weg zu unterstützen. Immer mit dem Ziel, dass die Jugendlichen mit Handicap ihr Leben nach ihren Vorstellungen selbstbestimmt und erfüllt leben können.

Wie sind Sie ins CJD gekommen?
Nach meiner Ausbildung als Gymnasiallehrer wurden weniger als 10% der Referendare in den Schuldienst übernommen. Mein Glück war, dass ich kurz darauf vom CJD eine Anfrage zur Mitarbeit in der Jugendstiftung in Baden Württemberg erhielt.

Wie kommt es, dass Sie so lange im CJD geblieben sind, was gefällt Ihnen gut im CJD?
Seit fast 40 Jahren arbeite ich im CJD. In dieser Zeit durfte ich vier unterschiedliche Arbeitsfelder für jeweils zehn Jahre verantworten. Es gab immer Ziele, bei deren Umsetzung ich mit großen Entscheidungs- und Verantwortungsspannen arbeiten konnte. Die Freiheiten und Wirkungsmöglichkeiten, gepaart mit dem Menschenbild des Unternehmens machen das CJD für mich im Ganzen einzigartig. Neue Herausforderungen dürfen die Führungskräfte mit genannter Freiheit, Kreativität und der eigenen Individualität angehen. Das christliche Menschenbild wird in der Arbeit mit den uns anvertrauten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zur Richtschnur im Alltag.  Der neue Slogan „Das Zusammen wirkt.“ passt hervorragend zur Arbeit im CJD.

Gibt es ein Erlebnis aus den letzten 40 Jahren, das Sie besonders beeindruckt hat?
Wenn Sie allgemein fragen, hat mich die Geburt meiner beiden Töchter besonders beeindruckt. Im CJD ist das Mitsingen im eigenen Folklore-Chor bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen immer ein emotionales Highlight für mich. Mitarbeitende, Teilnehmende und „Semi-Profis“ singen dort gemeinsam. Das geht ans Herz.

Herzlichen Dank Herr Litschko für dieses Gespräch und alles erdenklich Gute für Ihre Zukunft.